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Deine (fast geheime) Einkaufsliste für dein allererstes Kunstwerk – mit Tipps, die du sonst nur hinter vorgehaltener Hand im Künstler:innen-Backstage bekommst!

  • Melissa Uhl
  • 30. Juni
  • 4 Min. Lesezeit
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Einkaufsliste für dein erstes Kunstwerk

1. Leinwand oder Rohgewebe

  • Du kannst es dir einfach machen und eine bereits bespannte Leinwand kaufen (z.B. bei Canvasi).

  • Oder du gehst „back to the roots“ und besorgst dir Rohgewebe im Kunstfachhandel (Boesner ist wie ein Süßwarenladen für Kunstnerds) und dazu passende Keilrahmen.

  • Tipp: Je schwerer das Gewebe (ab ca. 350 g/m²), desto robuster ist es für dicke Farbschichten.


2. Tacker (und zwar ein elektrischer!)

  • Fingerfreundlich und nervenschonend: Ein elektrischer Tacker (Parkside, ich schwöre!) macht das Bespannen zum Kinderspiel.

  • Deine Finger werden es dir danken, vor allem nach dem dritten Keilrahmen.

3. Gesso (Grundierung)

  • Falls du Rohgewebe nimmst: Gesso ist das Geheimnis, damit deine Farben nicht im Nirvana verschwinden und die Leinwand nicht gammelt... ob du ein klares oder weißes Gesso verwendest oder nicht, solltest du von der Menge der Farbschichten abhängig machen. Wenn du möchtest dass man das Rohgewebe noch erkennt, kannst du das weiße Gesso gleich mal von der Einkaufsliste streichen.

  • Bereits grundierte Leinwände? Dann kannst du diesen Schritt überspringen und direkt loslegen.

4. Spritzflaschen & Marmeladengläser

  • Spritzflaschen: Für den perfekten Farbnebel oder um die Farbe geschmeidig zu halten (kannst du günstig bei Tedi, Amazon oder Ikea kaufen)

  • Marmeladengläser: Zum Anmischen, Aufbewahren oder als Wasserbehälter. (Bonus: Du hast eine Ausrede, mehr Marmelade zu essen.)

5. Pinsel & Hände

  • Ein großer, breiter Borstenpinsel für Flächen, 1–2 feine für Details oder Spritzer reichen für den Anfang.

  • Special Move: Vieles geht auch mit den Händen – aber bitte, bitte Handschuhe tragen! Acrylfarbe ist gnadenlos zu deinen Nägeln (ich spreche aus Erfahrung). Deshalb gleich mal zum nächsten Punkt....

6. Handschuhe

  • Unterschätzt, aber lebenswichtig: Schützen nicht nur vor bunten Fingern, sondern auch vor bösen Überraschungen wie spröden Nägeln.

7. Unterlage

  • Malerfließ? Kannst du machen, aber das fusselt wie verrückt. Fussel wollen wir nicht in unserem Kunstwerk haben und mit der Pinzette am Ende suchen müssen! Lern aus meinen Fehlern...

  • daher mein Geheimtipp: Ein Matratzenschoner (wasserundurchlässig, weiß und schick) schützt deinen Boden/Tisch und sieht dabei noch besser aus als das graue Standard-Fließ. (Wenn du wissen möchtest welchen ich habe, schreib mir einfach eine Instagram-DM und ich schicke dir den Link zu :) ).

8. Acrylfarben

  • Starte mit einem kleinen Set Primärfarben – damit kannst du fast alles mischen und musst nicht gleich den halben Laden leer kaufen. Viele sagen dass du für den Anfang nicht so gute Acrylfarben benötigst. Wenn du aber etwas schaffen möchtest, an dem du lange Freude hast und das eine gute Farbqualität aufweist, empfehle ich dir: lege dich auf 3-4 Grundfarben fest und kaufe weiß zum mischen (Boesner Eigenmarke bspw.). All zu viele Farben machen Kunstwerke zu Beginn sowieso eher unruhig, so kannst du dich in Ruhe ran tasten, ohne gleich super viel Geld auszugeben. Und du brauchst natürlich von diesen Farben auch viel weniger, weil sie selbst mit Wasser verdünnt stärker pigmentiert bleiben und eine höhere Leuchtkraft haben.

09. UV-Schutzlack & Schattenfugenrahmen – der Feinschliff für dein Kunstwerk

  • UV-Schutzlack:Damit deine Farben lange strahlen und dein Kunstwerk vor Staub, Schmutz und dem Verblassen durch Sonnenlicht geschützt ist, solltest du es versiegeln. Ich empfehle ein Spray von Schmincke oder Guardi, das den Farbglanz bewahrt und das Bild quasi „einfriert“. Achtung: Das Spray unbedingt nur draußen verwenden und dabei eine Atemschutzmaske tragen – die feinen Partikel sind nicht zum Einatmen geeignet!

  • Effekt: Der Lack kann den Glanzgrad verändern – von matt bis glänzend – und deinem Werk so den letzten Schliff geben.

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  • Schattenfugenrahmen:Für den professionellen Look empfehle ich Schattenfugenrahmen. Die kleineren Rahmen bekommst du bequem bei Boesner, für größere bestelle ich sie maßgefertigt im Internet. Wichtig sind sogenannte Platzhalter, die dafür sorgen, dass dein Bild gleichmäßig Abstand zum Rahmen hat. Das erzeugt einen tollen 3D-Tiefeneffekt und lässt dein Werk richtig „schweben“.


    Buntes Leben / 80 x 100 cm / Acryl auf roher Leinwand / silberner Schattenfugenrahmen
    Buntes Leben / 80 x 100 cm / Acryl auf roher Leinwand / silberner Schattenfugenrahmen

    So bekommt dein erstes Kunstwerk nicht nur eine langlebige Schutzschicht, sondern auch den perfekten Rahmen, um richtig zu glänzen – und du hast gleich das Gefühl, ein echtes Profi-Stück geschaffen zu haben!

10. Gute Laune und Neugier

  • Nicht im Laden erhältlich, aber absolut notwendig.

  • Sei bereit, Fehler zu machen – nur daraus lernst du am Ende was funktioniert und was nicht! Ausprobieren, ausprobieren, ausprobieren. Wenn du in der Nähe von Leipzig wohnst und einfach nicht weiter kommst, schreib mir gerne. Ich gebe nämlich auch Private Workshops und helfe dir liebend gerne bei deinem ersten eigenen Kunstwerk für dein Zuhause alles umzusetzen!


Und jetzt: Ab mit dir in den Kunstfachhandel oder Onlineshop deines Vertrauens. Lass dich nicht von Regalen voller Profi-Zubehör einschüchtern – du brauchst am Anfang wirklich nicht viel, und das Meiste findest du sogar in deiner Küche!

P.S.: Wenn du dich fragst, ob du wirklich einen elektrischen Tacker brauchst – ja, brauchst du. Deine Finger werden es dir danken. Und falls du beim ersten Mal alles vollkleckerst: Das ist kein Fehler, das ist schon Kunst & ganz normal! Das kreative Chaos gehört einfach mit dazu.

Viel Spaß beim ersten eigenen Werk – und denk dran: Jeder Profi hat mal mit Marmeladengläsern und Matratzenschonern angefangen! :) Herzliche Grüße, deine Melissa

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